So einfach verlegen Sie unsere Reetschindel und decken Ihr Dach mit Reet: Montage-Anleitung

Mit unseren Reetschindeln wird der Aufbau eines natürlichen Reetdachs zum Kinderspiel. Die Schindeln eignen sich ideal für Gartenhäuser, Carports, Garagen, Schuppen oder anderen Nebengebäuden.

Keine Angst vor dem Verlegen und der Montage unserer patentierten Reetschindeln. Das Verlegen geht mit unserer ausführlichen Anleitung ganz einfach.

Sie können unsere Anleitung kostenlos als PDF herunterladen, denn Selbermachen spart Geld und macht Spaß. Die Anleitung ist ausführlich bebildert.

DOWNLOAD Bebilderte Anleitung für das Verlegen unserer Reetschindeln

Geeignet für: Hiss Reet Schindel Pro und Kompakt

 

Sie benötigen an Material
Hiss Reetschindeln, Holzleisten (für Ortgang, Unterlegleisten, ggf. Lattung), Befestigungsmaterial: Hakennägel, Krampen oder
Schrauben mit Unterlegscheiben oder Tackerklammern, Firstabdeckung nach Wunsch


Sie benötigen an Werkzeug
• Zollstock, Stift
• Kombizange, Seitenschneider
• Wahlweise Hammer (Krampen) oder Schraubendreher
(Schrauben) oder Drucklufttacker (Tackerklammern)
• Ggf. wahlweise Trennschleifer (Trennscheibe Edelstahl/
Stahl 230x1,9x22,23) oder Handkreissäge (Blatt für Holz feine 60er Zahnung) oder Kettensäge

 

Sie benötigen sonst noch
• Beim Umgang mit Werkzeug: Sicherheitsausrüstung wie Handschuhe, Schutzbrille, Gehörschutz etc. benutzen.
• Empfehlung: Zweite Person zum Helfen und Halten

 

Verwendungszweck
• Die Hiss Reet Schindeln eignen sich für vielfältige Bedachungsanwendungen. Sie sind leicht und schnell zu verlegen.
• Die Reet Schindeln PRO kommen bei größeren und großen Vorhaben zum Einsatz wie z.B. bei der Dacherneuerung oder Neueindeckung von Nebengebäuden, Schuppen, Ställen etc. bei denen ein klassisch gedecktes Reetdach zu kostspielig ist.
Aufgrund ihrer Größe können auch große Dachflächen schnell und in natürlicher Reetoptik gedeckt werden.
• Die Reet Schindeln KOMPAKT sind ideal für kleinere Projekte wie Gartenhäuser, Unterstellhäuser, Carports, Garagen, Sonnendächer, Pergolas etc. Der geübte Heimwerker kann damit eine natürliche Reetbedachung in seinen Garten holen.
• Mit den Reetschindeln KOMPAKT können bei Bedarf auch dickere Traufen bzw. Reetfirst-Konstruktionen realisiert werden. 

 

Mögliche Unterkonstruktionen
• Die Hiss Reet Schindeln lassen sich optimal auf typischen Lattenkonstruktionen aus üblichen Dachlatten befestigen. Der Lattenabstand (jeweils gemessen von der Mitte der Tragelattung) muss hierbei je nach Schindelgröße bzw. gewünschter Überlappung 15 cm (Kompakt) oder 30 cm (Pro) betragen. Gut geeignete Dachkonstruktionen sind Satteldach und Pultdach.
• Wir empfehlen die Anbringung einer Unterspannbahn/Konterlattung, um etwaiges Tropfwasser abzuleiten und um eine Hinterlüftung der Schindeln zu gewährleisten.
• Bei hinsichtlich der Lebensdauer nicht so anspruchsvollen Objekten wie z.B. einem Gartenhäuschen oder Carport können die Schindeln z.B. auch direkt auf ein bestehendes Holzdach (auch mit vorhandener Teerpappendeckung) befestigt werden.

 

Das sollten Sie auch wissen
• Die Mindestdachneigung für die Hiss Reet Schindeln beträgt 30°. Je steiler desto besser, denn je schneller das Regenwasser abfließen kann, desto geringer die Verwitterung.
• Sie können die Schindeln natürlich auch auf flacheren Dachkonstruktionen verlegen, müssen dann aber mit einer verringerten Haltbarkeit rechnen.
• Für eine weitgehende Regendichtheit empfehlen wir eine 3-fache Überlappung der Schindeln. Bei geringeren Anforderungen an die Dichtheit geht auch eine 2-fache Überlappung.
• Für den First gibt es eine Vielzahl von Optionen. Die einfachste Variante ist der überlappende Plattenfirst. Der First kann aber auch mit entsprechenden Profilen aus Holz oder Metall realisiert werden. Der Fantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt.

 

SCHRITT 1
Planung
Messen Sie vor Ort alle notwendigen Abstände, Breiten, Höhen etc. genau aus. Erstellen Sie eine vollständige Einkaufsliste mit dem benötigten Material). Berücksichtigen Sie etwaigen Verschnitt und Zusatzbedarf für eine Traufen- und/oder Firstkonstruktion.
Tipp: Um den Bedarf an Schindeln zu berechnen, kann eine Verlegeskizze hilfreich sein, auf der die einzelnen Schindeln auf der Dachfläche eingezeichnet werden. Eine genaue, maßstabsgetreue Skizze hilft typische Denkfehler bei der Planung zu vermeiden. Vor dem Aufbau sollten Sie alles benötigte Material und Werkzeug beisammen haben.

SCHRITT 2
Vorbereiten der Fläche

Der Untergrund muss sauber und tragfähig sein. Lose oder verwitterte Untergründe müssen entfernt werden. Prüfen Sie die verfügbare Dicke der Konstruktion, um die notwendige Schraubenlänge zu ermitteln: Pro Schindellage (x) rechnen Sie mit x mal 20 mm plus verfügbare Einschraubtiefe in Unterkonstruktion.
Beispiel: Dreifache Überlappung (3 Lagen) sowie eine Traglattenstärke von 60 mm (Einschraubtiefe 40 mm): (2 x 20 mm) + 40 mm) = 80 mm Schrauben-/Krampenlänge.

SCHRITT 3
Kniep und Ortgang
Bringen Sie an der Traufe eine Auflagekante (Kniep) an, wodurch die Deckung der ersten Lage die nötige Spannung erhält.
Tipp: Sie können ggf. auch schon seitliche Abdeckleisten für den Ortgang anschrauben wie im Beispiel gezeigt. Dies kann aber auch erst am Ende der Verlegung stehen.

SCHRITT 4
Verlegen der ersten Lage

Platzieren Sie mit dem gewünschten Überstand die erste Schindel (hier eine 42er für die 1. Lage, sh. auch Punkt 15) auf dem Dach und befestigen Sie diese.
Hinweis: Für die Befestigung der ersten Lagen benötigen Sie je nach verfügbarer Einschraubtiefe der Unterkonstruktion unter Umständen etwas kürzere Schrauben bzw. Klammern.

SCHRITT 5a
Tackern der Schindeln
Ein sehr schnelles und einfaches Befestigen geht mit Elektro- bzw. Drucklufttacker. Oder Hammer mit Hakennägel/Krampen.
Hinweis: Immer nur an den (beiden oberen) Drahtbindungen befestigen nicht an den Reethalmen. Wir empfehlen alle 30 cm Befestigungspunkte.

SCHRITT 5b
Schrauben der Schindeln
Alternativ kann die Schindel auch mit Schrauben und Unterlegscheiben an der Drahtbindung fixiert werden.
Hinweis: Immer nur an den (beiden oberen) beiden oberen Drahtbindungen befestigen nicht an den Reethalmen. Wir empfehlen alle 30 cm Befestigungspunkte.

SCHRITT 6
Schindeln verlegen
Die einzelnen Schindeln werden auf Stoß nebeneinander verlegt. Sollte am Ende der Lage die folgende Schindel zu breit sein, so kann diese in der Breite wie nachfolgend beschrieben gekuürzt werden. Messen Sie hierzu zunächst die benötigte Schindelbreite mit dem Zollstock aus.

SCHRITT 7
Kürzen der Breite
Sie können die Schindeln auf eine andere Breite kürzen. Trennen Sie die Laufdrähte an folgender Stelle: Gewünschte Breite markieren, dann bis zur nächsten Halteklammer hinter der Markierung gehen und den Laufdraht 2 cm hinter dieser Halteklammer mit einem Seitenschneider auftrennen.

SCHRITT 8
Kürzen der Breite
Die durchtrennten Laufdrähte an den Halteklammern umbiegen.

SCHRITT 9
Kürzen der Breite
Entnehmen Sie vollständig die überschüssigen Reethalme zwischen den beiden geöffneten Halteklammern.

SCHRITT 10
Kürzen der Breite
Nach der Halmentnahme drücken Sie die Halteklammer so weit an die verbliebenen Halme bis die gewünschte Breite (hier 13 cm) erreicht ist. Gegebenenfalls müssen Sie weitere einzelne Halme entfernen.

SCHRITT 11
Kürzen der Breite
Spannen Sie das umgebogene Ende des oberen Laufdrahts, so dass die Halteklammer für die neue Breite fixiert ist.

SCHRITT 12
Kürzen der Breite
Durchtrennen Sie dann auch den unteren Laufdraht in der Mitte.

SCHRITT 13
Kürzen der Breite
Biegen Sie dann die Enden des unteren Laufdrahts um die Halteklammern. Überprüfen Sie ggf. noch einmal die Breite.
Hinweis: Wiederholen diese Schritte für den oder die anderen Laufdrähte.

SCHRITT 14
Kürzen der Breite
Passen Sie das gekürzte Schindel nun in die Lücke der ersten Lage ein. Mit dem Restabschnitt der gekürzten Schindel können Sie die nächste Lage beginnen. Sie erhalten so automatisch einen Versatz der Schindeln und verhindern sich überlagernde Stoßkanten.
Tipp: Wiederholen diese Schritte für den oder die anderen Laufdrähte.

SCHRITT 15
Traufe ausbilden
Um eine reetdachtypische breite Traufe zu erhalten, wurde die 1. Lage mit 42er Schindeln gedeckt, für die folgenden Lagen 58er Schindeln verwenden.
Hinweis: Es können für die Traufe bis zu 3 Lagen übereinander und bündig gedeckt werden. Benutzen Sie idealerweise die jeweils kleineren Schindelgrößen für die unteren „Traufenlagen“.

SCHRITT 16
Folgelagen decken
Je nach gewünschter Überlappung werden die folgenden Lagen im Abstand von 15 oder 30 cm über der jeweils darunter liegenden Lage gedeckt.
Hinweis: Der oberste Bindedraht liegt bei vorhandener Lattung immer auf der folgenden Tragelatte auf und wird dort befestigt. Die oberen Schindeln überdecken dabei immer die Bindedrähte der unteren Schindeln.

SCHRITT 17
Folgelagen decken
Alle weiteren Lagen werden jetzt wie vorstehend beschrieben verlegen, bis der First erreicht ist.

SCHRITT 18
Firstüberstand messen
Wenn die oberste Lage über den First hinausreicht, messen Sie den Überstand der Schindel über den First und markieren diesen auf der Schindel.
Hinweis: Ggf. verwenden Sie am First wieder die jeweils kleineren Reetschindeln, damit Sie keinen unnötig großen Überstand haben.

SCHRITT 19
Kürzen der Firstschindeln
Kürzen Sie den Überstand der Reetschindel, indem Sie die überstehenden Halmen abschneiden. Zum Schneiden eignen sich Gartenschere, Stichsäge oder Trennschleifer.
Hinweis: Die sauberste Schnittkante erhalten Sie bei Benutzung eines Trennschleifers (Flex) mit dünnem Trennblatt für Metall.

SCHRITT 20
First decken
Die gekürzten Reetschindeln für den First werden dann auf der Firstlattung befestigt

SCHRITT 21
First decken
Bei einem Satteldach die Firstschindeln beider Dachflächen auf Stoß verlegen/befestigen. Stoßkante „abdichten“ siehe nachstehenden Hinweis.
Wichtig: Schützen Sie die Stoßkante der Firstschindeln vor eindringender Feuchtigkeit, in dem Sie eine wasserdichte Membran auflegen - z.B. ein passendes Stück Teichfolie, Dachpappe oder Ähnliches. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn die Firstabdeckung aus nicht wasserdichtem Material wie z.B. Reet oder Heidekraut gebaut werden soll.

SCHRITT 22a
Firstabdeckung aus Holz
Über die wasserdichte Membran können Sie dann eine Firstabdeckung nach eigenem Geschmack befestigen. Dazu können z. B. Holz oder Aluprofilleisten über die Schnitt-/Stoßkante gelegt und dann befestigt werden.

SCHRITT 22b
Firstabdeckung aus Reet
Als weiteres Beispiel erstellen wir eine Firstabdeckung aus einer 2 cm dicken Reetplatte (im Onlineshop erhältlich). Der Fantasie bei der Gestaltung der Firstabdeckung sind kaum Grenzen gesetzt.

SCHRITT 23
Säubern der Schindeln
Zum Abschluss loses Material wie Blatthülsen etc. von dem Reetschindeldach abfegen. Fertig zum Einziehen.

Zugehörige Produkte

Dachreet Schindel Pro
Reet ist einer der ältesten Baustoffe der Welt und Hiss Reet ist Spezialist für Dachreet. Hiss Reet bietet eine neue patentierte Innovation für den Dachreetbereich: Die Reetschindel. Damit können Dächer schnell und kostengünstig mit einem Reetdach versehen werden. Unsere Empfehlung: Die Reetschindeln werden über der Dachbahn und auf der Lattung in einem Versatz von 1/3 verlegt. So ergibt sich eine 3-fache Überdeckung und ein guter Witterungsschutz. Eine Schindel ist ca. 2 cm dick, bei einer dreifachen Überlappung (empfohlen) ergibt sich eine Eindeckstärke von ca. 6 cm).Im Einzelfall kann auch ein größerer Versatz benutzt werden. Die Schindeln haben eine Höhe von 1m und eine Breite von 1 m bzw. 2 m. Das Gewicht einer einzelnen Schindel beträgt ca. 8,5 kg (1 m x 2 m) bzw. 4,2 kg (1 m x 1 m).Die Bindungen, die auch an der Lattung zu befestigen sind, haben folgende Abstände (von unten): 50 cm, 30 cm (80 cm von unten) cm und 15 cm (95 cm von unten). D.h. die einzelnen Schindeln haben eine Überlappung von 30 cm, was auch der benötigte Lattenabstand für die Befestigung ist.

Inhalt: 2 qm (16,45 € / 1 qm)

Varianten ab 16,90 €
16,90 €